Ohne Titel; Inge Jastram
Fotodokumentation
Ort
Berlin Hellersdorf, Bansiner Straße 25-29, Lion-Feuchtwanger-Straße 52 in Google Maps anzeigen.
Künstlerin, Künstler
Technische Angaben
Werktechnik, Material
Mosaik - ornamentale Giebelgestaltung
Spaltklinker in drei verschiedenen Farben (weiß, schwarz und rostbraun).
Maße
Giebelwand: ca. 31m x 12m
Treppenhauswände: ca. 33m x 4 m
Kurzbeschreibung Ganzflächige ornamentale Giebelgestaltung und Gestaltung der Fassaden der Treppentürme eines gesamten Wohnblocks
Zeitangaben
Realisierung 1981-1985
Inhaltliche Beschreibung
Die Gestaltung entstand im Rahmen der ersten Konzeption architekturbezogener Kunst für Hellersdorf, im Baufeld Kaulsdorf-Nord I. Weil das Wohngebäude durch den Bezirk Rostock errichtet wurde, erhielt eine Künstlerin aus dem Bezirk Rostock den Auftrag zur Schaffung eines Mosaikwandbildes.
Der stellvertretende Auftraggeber, das Berliner Büro für architekturbezogene Kunst, äußerte an der Giebelgestaltung von Inge Jastram wegen der Abstraktion leichte Kritik. Dennoch wurde die Arbeit abgenommen, gleichzeitig allerdings formuliert, dass die gestalterische Bezugnahme zur bildhaften Giebelgestaltung von Wolfram Schubert am Haus Teterower Ring 42-45 (nicht mehr existent) nicht vollends geglückt sei.
Sowohl die Giebelwand als auch die Treppenhaustürme zeichnet ein dekoratives Formenspiel von wenigen Grundmotiven aus, das in der Tradition der konstruktivistischen Kunst der 1920er Jahre steht, besonders der suprematistischen russischen Konstruktivisten. Hauptmotiv der Giebelwand ist das diagonal stehende Quadrat. Mehrere Quadratflächen werden in differenzierten farblichen Strukturen mit einander verflochten.
Gesellschaftspolitische Bezüge: Die komplexe Gestaltung des Wohnblocks vermittelt einen Ausdruck von Modernität. Inge Jastrams Klinkermosaike sind eines der wenigen Werke der 1980er Jahre im Bereich der Großsiedlung Hellersdorf, das dem großstädtischen Anspruch der städtebaulichen Planungen gerecht wird.
Im Unterschied zu manch anderen Gestaltungen dominieren an der komplexen Wohnblockgestaltung Inge Jastrams nicht die idyllisierenden Momente des zwanghaft Heiteren. Das abstrakte Formenspiel, besonders auch das der Hauptgiebelwand, kennzeichnet zwar ein positiv stimulierendes Moment. Doch wird der Kunstcharakter des Werkes nicht aufgegeben und eine Aufgabe des Alltagsdesigns in eine anspruchsvolle künstlerische Lösung übertragen.
zit. aus: Martin Schönfeld, 19-05 Inge Jastram in Dokumentation Kunst im Öffentlichen Raum Großsiedlung Hellersdorf, Hrsg. Kunstkommission Marzahn-Hellersdorf 2005
Organisatorischer Rahmen, Eigentümer
Beauftragt durch den Magistrat von Berlin vertreten durch das Büro für architekturbezogene Kunst Berlin. Eigentümer heute: Gartenstadt Verwaltungsgesellschaft
Kooperationen
in Zusammenarbeit mit der Architektin des Gebäudes Dr. Ute Baumbach
Diskussion
Hier wird die Diskussion zu diesem Titel angezeigt. Wenn Sie sich beteiligen möchten, können Sie oben auf den Reiter Diskussion klicken und Ihre Beiträge auf der Diskussionsseite eingeben. Vielen Dank!