Heilsteine, Smaragd 9:1; Karin Sander
Fotodokumentation
Ort
Berlin, Max-Planck-Institut/Deutsches Rheumaforschungszentrum auf dem Gelände der Charité, Campus Mitte, Schumannstraße 20/21, 10117 Berlin
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Künstlerin, Künstler
Technische Angaben
Werktechnik, Material
Skulptur, Aluminium
Maße
99,5cm x 110cm
Kurzbeschreibung
Zwei identische, aus je einem massiven Aluminiumblock gefräste Skulpturen – eine seitlich vor dem Haupteingang, die andere in Sichtweite davon, in ca. 15m Entfernung, im Foyer des Gebäudes jeweils ohne Sockel auf den Bodenplatten liegend. Eine Metallstele mit erläuterndem Text ist der Arbeit draußen zugeordnet.
Zeitangabe
Wettbewerb 2000, Aufstellung 2003
Inhaltliche Beschreibung
„(...) Als Vorlage wurde ein Smaragd dreidimensional gescannt. Die dabei gewonnenen Daten wurden mit Hilfe eines speziellen Computerprogramms umgerechnet und einer 5-Achs-Fräsmaschine zugeführt, die aus Aluminiumblöcken zwei, um das 9-fache vergrößerte Abbilder des originalen Steins fräste. Ein Exemplar wurde im Außen-, ein zweites Exemplar im Innenbereich aufgestellt. Seit dem späten Mittelalter gehören Heilsteine zur Medizingeschichte Europas. Bis in die heutigen Tage wird ihnen bei möglichster Reinheit des Minerals Heilwirkung bei Gicht, Rheuma, Arthritis, Arthrose und Schwächen des Immunsystems zugeschrieben. Die vielfache Vergrößerung des Edelsteins lässt unwillkürlich auch eine Potenzierung seiner heilsamen Wirkung vermuten.Durch den reproduktionsbedingten Materialwechsel (...) werde die beiden Steine in dieser Beziehung jedoch zu wirklosen Imitaten. Die übermäßige Vergrößerung erscheint wie das Resultat eines alchemistischen Versuchs, gleichzeitig ist durch die Verdoppelung ein überraschender und einfacher Bezug zwischen Innen- und Außenraum geschaffen. Der Entwurf verweist auf ein besonderes Stück Medizingeschichte und transportiert dabei - augenzwinkernd – esoterische Ansätze in ein Haus der Wissenschaft und Forschung.“
Aus: Thorsten Goldberg, Heilstein für die Charité, Stadtkunst Nr. 48, Kulturwerk Berlin 2001
Organisatorischer Rahmen, Eigentümer
Eingeladener künstlerischer Wettbewerb 1999/2000 anlässlich des Neubaus MPI/DRFZ von den Architekten Deubzer und König, Berlin auf dem Gelände der Charité, Campus Mitte. Eingeladen waren 10 Künstler/innen. Ausgelobt durch das Land Berlin, durchgeführt von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Referat Kunst im Stadtraum/Kunst am Bau in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur und dem Universitätsklinikum Charité nach einem Gesamtkonzept für den Campus Mitte von Barbara Straka und Wolfgang Rüppel von 1998.
Kooperationen
Diskussion
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