CUT; Heike Weber
Fotodokumentation
Ort
NORD/LB art gallery, im Gebäude der NORD/LB, Ecke Friedrichswall/Willy-Brandt-Allee, Friedrichswall 10, 30159 Hannover
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Künstlerin, Künstler
Technische Angaben
Werktechnik, Material
Installation: beducktes Tape, PVC, Acryl auf Fotokarton, Cutouts
Maße
raumfüllend
Kurzbeschreibung
Boden und Wandinstallation durch mehrschichtige, großformatige Scherenschnitte.
Zeitangabe
temporär, anlässlich der Ausstellung Heike Weber 2013
Inhaltliche Beschreibung
Der Schnitt in all seinen verschiedenen Bedeutungsvarianten steht im Mittelpunkt der Ausstellung „CUT“ von Heike Weber. Erstmals in der Ausstellungsgeschichte der NORD/LB art gallery wird darin der besondere Charakter der Galerie-Architektur künstlerisch aufgegriffen und in einer den ganzen Raum erfassenden Installation reflektiert. Der ist „Schnitt“ bereits ein vor Ort angelegtes architektonisches Gestaltungsprinzip: Die vom Boden bis zur Decke reichende, fast zweieinhalb Raumseiten umlaufende Fensterfront bildet eine messerscharfe Zäsur zwischen Innen- und Außenraum, die aufgrund ihrer Transparenz beide Bereiche gleichzeitig trennt und verbindet.
Genau bei diesem Aspekt setzt Heike Weber an: Auf der Basis einer Zeichnung schafft die Künstlerin speziell für den Ort eine Bodeninstallation und eine Wandarbeit, die den Raum sowohl füllen als auch in zwei Ebenen schneiden. Die temporäre Verwandlung des Raumes ergänzt sie durch mehrschichtige, großformatige Scherenschnitte mit überraschender Tiefenwirkung.
Nach einem ganz ähnlichen Prinzip, wie ein Histologe sein Präparat in verschiedenen Schnittebenen untersucht, seziert Heike Weber den Raum. Im Unterschied zur medizinischen Vorgehensweise geht es ihr dabei aber nicht nur um den Befund. Ihre künstlerische Intervention funktioniert einerseits als Wahrnehmungsinstrument, das die Eigenarten von Raum, Ort und Architektur fokussiert. Doch dieses Instrument ist nicht neutral und sachlich. Als handgefertigter und in dieser Form einzigartiger Eingriff wird es zum persönlichen Kommentar der Künstlerin auf die eigenen Beobachtungen. Sowohl ihre Forschungshaltung als auch die Art ihres Kommentars sind spielerisch und experimentell. Ganz selbstverständlich geben sie keine endgültigen Antworten, sondern sie stimulieren die Besucher der Galerie zum lustvollen und sinnlichen Weiterforschen, zum Spiel mit den eigenen Beobachtungen und Erfahrungen.
Julia Otto, Celle
Organisatorischer Rahmen, Eigentümer
Kuratiert von Julia Otto, Museum Celle
Kooperationen
Diskussion
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