Aschersleber Globus; Oliver Störmer
Fotodokumentation
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Ort
Aschersleben, Stadtpark, Gartenstraße/Lindenstraße, 06449 Aschersleben
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Künstlerin, Künstler
Technische Angaben
Werktechnik, Material
Bronzeskulptur, miteinander verschweißte, gesandstrahlte und gebürstete Einzelsegmente, die im Sandgussverfahren hergestellt wurden.
Maße
Gesamtgewicht: 3.100 kg
Höhe (sichtbar): ca. 300 cm
Höhe (mit Konstruktion) ca. 330 cm
Breite / Tiefe: ca. 270 cm – 320 cm
Kurzbeschreibung
Im Zentrum des Wegekreuzes von angelegten Linden- und Ahornalleen steht die übermannshohe Globus-Skulptur als Herzstück des Stadtparks Ascherleben. Sie ist Reminiszenz an Olearius `Gottorfer Globus´ und auf Grundlage der geowissenschaftlichen Daten des Geoforschungszentrum, Potsdam (GFZ) berechnet und vollplastisch aus Bronze hergestellt. Er verzichtet auf jegliche Mechaniken und ist parallel zur Erdachse um 23,5° geneigt.
Zeitangabe
Aufstellung und Einweihung: 24. April 2010
Inhaltliche Beschreibung
Der Riesenglobus aus Bronze besteht aus einer exakten, vollplastischen Annäherung an die Gestalt der „Potsdamer Kartoffel“, dem Modell eines zeitgemäßen Geoids, welcher vom GeoForschungsZentrum Potsdam berechnet wurde. Hierbei wurden die geodätischen Daten der Erde, welche mittels der Satelliten GRACE und CHAMP erhoben wurden, mit allen Hebungen und Senkungen – übersteigert um den Faktor 15.000 – dargestellt. Die in den Simulationen dargestellten Hebungen und Senkungen der Land- und Wassermassen wurden mit übernommen. Die Kontinentflächen wurden farblich akzentuiert dargestellt.
Der Aschersleber Globus ist Ausdruck für den Wandel des wechselseitigen Zusammenspiels zwischen wissenschaftlichen Erkennen und künstlerischen Ausdruck. Seit der Renaissance hatten Künstler die Hoheit beim Generieren von anschaulichen Wissenschaftsbildern. Bisweilen galten ihre Visionen als wegweisend für die Erforschung neuer Terrains und beflügelten den Forschergeist. Seitdem haben die Wissenschaften aufgerüstet und können heute mittels immer feinerer sensorischer Apparate immer genauerer Bilder aufzeichnen, die, für den Laien betrachtet, in ihrer unwillkürlichen Abstraktheit schön, komplex aber auch oft unverständlich sind. Andererseits kann in vielen Bereichen mittlerweile so genau gemessen werden, dass die Ergebnisse nicht mehr sichtbar dargestellt werden können, durchaus über physische Relevanz verfügen.
Hier sind es heutzutage vor allem Wissenschaftler, die mit einem Schuss künstlerischer Übertreibung und Interpretation die Erkenntnisse ihrer Forschungen erst sichtbar werden lassen. Dies zum Wohle der allgemeinen Verständlichkeit.
Das Resultat ist, wie in diesem Fall, eine Erddarstellung mit Beulen, Buckeln und Senken, welche unser gewohntes Verständnis der Erde, als perfekte Kugel außer Kraft setzt und uns zwingt, für einen kurzen Moment, die Welt mit den Augen der Wissenschaftler zu betrachten.
Wir haben inzwischen akzeptiert, dass die Erde keine Scheibe ist und sich um die Sonne dreht. Warum sollte es nicht möglich sein zu begreifen, dass wir auf einer großen Beule leben.
Oliver Störmer, http://www.aschersleber-globus.de
Organisatorischer Rahmen, Eigentümer
Beschränkter Wettbewerb 10/2008 - 04/2009
Stadt Aschersleben
Kooperationen
Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum – GFZ
Ausführende Firmen:
Bronzeguss: Lauchhammer Kunstguß u. Glockengießerei GmbH
3D-Fräsen: Robofaktur Bindlach
Diskussion
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