Stille Räder, kreisend; Wolfgang Robbe

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Fotodokumentation

Ort

Kreispolizeibehörde Mettmann, Adalbert-Bach-Platz 1, 40822 Mettmann in Google Maps anzeigen lassen

Künstlerin, Künstler

Wolfgang Robbe

Technische Angaben

Werktechnik, Material


Maße

Größte Ausdehnung = 42 m, Breiteste Stelle = 14,75 m

Kurzbeschreibung

Wasserbecken mit schwarzem Gußasphaltgrund zum Erreichen maximaler Spiegelfähigkeit des Wassers, stetig umgewälzt und geklärt, turbulenzfrei eingespeist. Umlaufender Geländerkamm, bestehend aus runden, vertikalen Edelstahlstäben als hinterer Abschluß des Beckens. Unterwassergrafik, gebildet aus sich überschneidenden und auf dem Beckenboden aufgebrachten weißen Linien. Überwasserbild, als montane Erscheinung von spiegelndem Oberflächenbild und Untergrund. Vier Plastiken von stilisierten, eine Richtung anzeigenden Fahrrädern.

Zeitangabe

Das Projekt wurde von Wolfgang Robbe schon vor der Rohbauphase des Gebäudes in Abstimmung mit dem Büro Enno Schneider Architekten mit dem Ziel, ein vollständig in die Architektur integriertes Werk zu schaffen, analog entwickelt und successive in 2005 realisiert.

Inhaltliche Beschreibung

„Stille Räder, kreisend“ – Der bildnerische Organismus: Das Unterwasserbild, die Plastiken mit Überwasserbild, das Umfeld

Ein sehr flaches, 15-20 cm tiefes Spiegelbecken mit schwarzem Gußasphaltboden und klarem turbulenzfreiem Wasser bildet einen optischen Körper. Ein Unterwasserbild, bestehend aus sich überkreuzenden Kreissegmentlinien, läßt sich in der Bodenperspektive immer nur ausschnitthaft wahrnehmen. Ab irgend einem Punkt wird es von der Oberflächenspiegelung verschleiert und erhält so eine stille Magie.

Jedes Wetter erzeugt ein neues Oberflächenbild des Wassers.

Das Gesamtobjekt ist die Analogie eines sozialen Gefüges: Plastiken von prototypischen Fahrrädern, die jeweils ein Individuum repräsentieren, schweben in absurder Weise knapp über der Wasserfläche und folgen zusammen mit ihrer Spiegelung einer Kreisbahn: „Man kann seine Spur verfolgen“. „Man kann aus der Spur, aus der Bahn geraten“. Jede dieser Bahnen hat ihre eigene Position, einen individuellen Radius und ist immer nur von einem Fahrrad „bevölkert“. Es entstehen „soziale“ Schnittstellen, Kreuzungen, „Brennpunkte“, an denen Kollisionen „möglich“ sind. Die Bereiche der außerhalb des Beckens liegenden Kreissegmente können ausschließlich in der Imagination geschlossen werden. Durch ihr Fehlen ist hierdurch automatisch die Verbindung zum Umfeld mit in das Geschehen eingebracht, es ist sozusagen gedanklich imprägniert. Es entstehen auf der Wasseroberfläche unendlich viele Bilder, die entdeckt werden wollen, nicht zuletzt auch über den Aspekt „Zeit.“ An einem windstillen Tag entsteht ein meditativer Himmelsspiegel, während bei Wind eher eine gekräuselte Oberfläche erscheint. Jedes Wetter, jeder Himmel, ob Windstille oder Sturm erzeugen neue Bilder und stiften eine neue Atmosphäre. Erst beim Blick aus den höheren Etagen des Gebäudes erschließt sich das Unterwasserbild als Ganzes.

Die Gesamtplastik bewegt sich im Grenzbereich des Sichtbaren und zu Imaginierenden. Die Arbeit will nicht plakativ einen kurzen Effekt erzeugen, sondern auf poetische Weise Bilder als zu entdeckendes Geheimnis erfahrbar machen. Das Auge soll immer wieder ruhen können und auf diese Weise eigene Gedanken aufkommen lassen ...

Wolfgang Robbe

Organisatorischer Rahmen, Eigentümer

Neubau der Kreispolizeibehörde in Mettmann im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen

Kooperationen

Diskussion

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