Sandpromenade; Schirin Kretschmann: Unterschied zwischen den Versionen

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Ausdehnung des Sandvolumens variabel
Ausdehnung des Sandvolumens variabel,
Länge der Marzahner Promenade, ca. 1,2 km
Länge der Marzahner Promenade ca. 1,2 km


'''Kurzbeschreibung'''
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Aktuelle Version vom 23. November 2011, 10:22 Uhr

Fotodokumentation

Ort

Berlin-Marzahn, Marzahner Promenade, 12679 Berlin

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Künstlerin, Künstler

Schirin Kretschmann

Technische Angaben

Werktechnik, Material

Intervention im öffentlichen Raum, Kristallfarbsand, Besen, Schaufeln

Maße

Ausdehnung des Sandvolumens variabel, Länge der Marzahner Promenade ca. 1,2 km

Kurzbeschreibung

500 kg schwarzer Kristallfarbsand werden per Besen und Schaufel eine Woche lang von der Künstlerin und Helfern über die Marzahner Promenade bewegt. Auf dem Weg passt sich der Sand den örtlichen Gegebenheiten an und erscheint in immer wieder anderen (Sand-) Bildern, mal zu einem Haufen aufgeschüttet, ein andermal teppichartig ausgebreitet.

Zeitangabe

8.-14. August 2011

Inhaltliche Beschreibung

Das Projekt geht von dem Kontext der Marzahner Promenade und ihrer Bedeutung in der Schaffung einer städtischen Öffentlichkeit aus. Inmitten einer hohen Dichte an Wohnraum ist sie öffentlicher Aufenthaltsraum für Menschen, die diesen auf unterschiedliche Weise nutzen. Durch eine spielerische Anordnung der Raumfolgen mit Treppen, Nischen, kleinen Plätzen, Sitzmöglichkeiten, Spielgeräten, Pflanzungen, Kunstwerken etc. wird der Dichte einer mehrgeschossigen Architektur entgegengewirkt und ein abwechslungsreicher Weg durch die Wohnsiedlung geschaffen. Die heutige Erscheinung der Marzahner Promenade ist Ergebnis eines städtebaulichen Transformationsprozesses, der in jeder Phase ihre Funktion als Stadtteilzentrum vorsah. Die Fragen nach der Wechselbeziehung eines sich durch verschiedene strukturelle Mechanismen transformierenden Stadtraums und dessen Wahrnehmung durch Menschen, die vor Ort leben, arbeiten oder diesen besuchen, werden mit einer temporären künstlerischen Arbeit erfahrbar gemacht.

Ein Materialvolumen erscheint im Stadtraum, wird in einem definierten Zeitraum täglich durch eine Aktion in Bewegung gebracht, transformiert und schließlich wieder aus dem Stadtraum entfernt. Der Entwurf zielt nicht auf ein formal und zeitlich abgeschlossenes Kunstwerk, das die Illusion einer Selbstreferenzialität künstlerischer Arbeiten vermittelt. Vielmehr ist die künstlerische Arbeit in ihrer wechselnden und durch die Verrichtung einer physischen Arbeit zustande kommenden Erscheinungsform als strukturell und semantisch offenes Ereignis konzipiert, das vor Ort neue Relationen zwischen Menschen, Dingen, Nutzungs- und Wahrnehmungsweisen herstellt.

Die Form und Funktion der Arbeit verändert sich in der Zeit. Sowohl das Bild der Akteure im Stadtraum als auch des Sandvolumens und der Umgang mit der jeweils vorgefundenen Situation lösten Kommunikation zwischen den Menschen in Marzahn aus, welche das Wahrgenommene vor dem Hintergrund ihres eigenen Lebenszusammenhangs erleben konnte. „Sandpromenade“ steht im Kontext meiner Arbeit an der Untersuchung von Grenzbereichen der Malerei jenseits des zweidimensionalen, statischen Tafelbildes und einer Konzeption, die Malerei als etwas Zeitgebundenes auffasst und sie als etwas Dynamisches im Raum des Betrachters lokalisiert. Dabei kann Alltägliches zum Farbträger und die Farbe durch natürliche wie künstlich gesteuerte Prozesse auf- und abgetragen werden. Der Raum der Malerei unter erweiterten Vorzeichen wird nicht nur als gestalteter Raum begreifbar, sondern als relationales Gefüge, das durch kulturelle Praxis konstituiert und in der aktiven Verknüpfung durch Menschen körperlich und mental wahrnehmbar wird. (Schirin Kretschmann)

Organisatorischer Rahmen, Eigentümer

Wettbewerb Kunst im öffentlichen Raum: „bis hierher und wie weiter? Künstlerische Experimente mit der Marzahner Promenade“

Ein Projekt des Bund-Länder-Programms „Aktive Stadtzentren“

Auslober: Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin Bezirksstadtrat für Bildung, Kultur und Immobilien

Koordination und Durchführung: Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin Fachbereich Kultur, Galerie M, Büro für Kunst im öffentlichen Raum Kulturwerk des bbk berlin GmbH

Kooperationen

Dokumentation: Wolfgang Ganter und Patrycja German

Materialfachhändler: Firma Sand-Schulz Berlin


Diskussion

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Diskussion:Sandpromenade; Schirin Kretschmann