NEULAND; Elisabeth Brockmann: Unterschied zwischen den Versionen

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== Künstlerin, Künstler ==
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== Technische Angaben ==
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Aktuelle Version vom 6. November 2011, 11:13 Uhr

Fotodokumentation

Ort

Kuhlenwall-Karree Duisburg, Kuhlenwall 20, 47051 Duisburg

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Künstlerin, Künstler

Elisabeth Brockmann

Technische Angaben

Werktechnik, Material

Fotografie, 2-Schichten-Folienverbund hinter Glas

Maße

2,50 x 15,62 Meter

Kurzbeschreibung

Durch die 2-Schichten-Verbundtechnik, bestehend aus einer transparenten Schicht und einer – spiegelverkehrt bedruckten – semitransparenten Schicht, die innen am Glas punktgenau aufeinandergesetzt wurden, kehrt sich der Blick draußen um. Das Bild zeigt den Blick, den man vom Dach aus hat, gespiegelt. Tagsüber wird das transluzente Bild vom Tageslicht von außen nach innen durchleuchtet und kommt so ohne zusätzliche Lichtquellen aus.

Zeitangabe

Inbetriebnahme 2011, temporär

Inhaltliche Beschreibung

Kuhlenwall-Karree, Dachgeschoss: Vom Dach des sanierten Hauses schweift der Blick über Duisburg, die Sonne scheint, der Himmel ist ruhrgebietsgelb. Die Häuser, auch die ganz in der Nähe, wirken von oben winzig. In der Ferne die Duisburger Wahrzeichen, Rathaus, Salvatorkirche, Five Boats, Stadtwerke-Turm.....

Kuhlenwall-Karree, Vorplatz: Auf dem frisch sanierten Platz flanieren Menschen und staunen über ein 16 Meter langes „Schau-Fenster“, das seinem Namen Ehre macht. Statt in das neue Verwaltungsgebäude der Sparkasse hineinschauen zu können, fällt der Blick auf eben jenes Panorama, das sich dem Betrachter vom Dach des Hauses bietet, nur spiegelverkehrt. Die Aussicht spiegelt sich in der Scheibe. Aber nur scheinbar. Tatsächlich sieht der Betrachter ein Foto, doch dieses Abbild wird überlagert vom Spiegelbild eben jener Gebäude, die das Sparkassen-Gebäude umgeben. Realität und Abbild durchdringen sich. Das reale Spiegelbild überlagert das „künstliche“ Abbild. Dabei erscheint der reale, gespiegelte Rathausturm viel grösser als der abgebildete. Das gesamte Duisburg-Panorama gerät zur Puppenstube im Spiegel dessen, was es darstellt. Mitten drin der Passant, der sich im Betrachten spiegelt – klein im Verhältnis zum gespiegelten Rathausturm, groß im Verhältnis zum abgebildeten.

Mit Einsetzen der Dämmerung verschwindet das Spiegelbild, das Abbild erglüht und behauptet seine eigene Realität.

Im Innern des Kuhlenwall-Gebäudes glüht das Abbild wie ein Kirchenfenster, durchleuchtet vom Tageslicht. Weil es den Blick nach draußen verweigert, behauptet es seine Illusion als Ausblick auf die Stadt, die dem Betrachter zu Füssen zu liegen scheint. Aus dem distanzierten Spiel von Bild und Spiegelung, das draußen herrscht, taucht der Besucher in eine zwittrige Wirklichkeit aus Kantine und weitem Raum, aus klapperndem Geschirr und grandiosem Panorama, das sich an die Stelle des erwarteten Ausblicks schiebt.

Der Reiz des zu bespielenden Raums bestand in seiner halböffentlichen Funktion. Hinter der Glasfassade verbirgt – bzw. zeigt – sich eine Kantine, die von den Sparkassen-Mitarbeitern des Hauses am Kuhlenwall und von den Mitarbeitern der umliegenden Banken frequentiert wird.

Es ging darum, den Innenraum und den Außenraum, also den Platz vor dem Gebäude, mit ein und derselben Installation „zum Leben zu erwecken“ und miteinander zu verbinden.

Wichtig war mir, den Innenraum zum Leuchten zu bringen, ohne zusätzliche Lichtquellen, also ausschließlich durch das Tageslicht von außen. Das verwendete Material fungiert als Diffuser für das Tageslicht und lässt das Fenster innen leuchten.

Durch die 2-Schichten-Verbundtechnik, bestehend aus einer transparenten Schicht und einer – spiegelverkehrt bedruckten – semitransparenten Schicht, die am Glas punktgenau aufeinandergesetzt wurden, kehrt sich der Blick draußen um.

Bei Tag überlagern sich außen das Bild und die Reflexe der Umgebung in der Glasscheibe, hinter der das Bild aufgebracht ist. Bei Nacht verschwinden die Reflexe der Umgebung, das Bild erstrahlt weithin sichtbar, durchleuchtet von 8 Flutern in der Kantine, die um diese Zeit geschlossen ist.

Quelle: Presseinformation zur Einweihung

Organisatorischer Rahmen, Eigentümer

Auftraggeber: Stadtsparkasse Duisburg

Kooperationen

nmd (Neon Müller Dresden), Dresden

Diskussion

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