I can see the whole room; Thorsten Goldberg
Fotodokumentation
Ort
55128 Mainz, Ackermannweg 17
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Künstlerin, Künstler
Technische Angaben
Werktechnik, Material
Leuchtschrift aus LED Einzelbuchstaben
Maße
ca. 40 m Länge
Kurzbeschreibung
Wie eine klassische Werbeleuchtschrift steht der Satz: I can see the whole room! … and there´s nobody in it! freigestellt als oberer Abschluss auf der Dachkante des neu gebauten Rechenzentrums der Johannes Gutenberg Universität – der erste Teil über der Nordwest Fassade und der zweite Teil des Satzes über der Südwestseite. Tagsüber zeichnet sich der Text dunkel wie die Fassade gegen den Himmel ab, ab Dämmerung leuchtet der Text warm weiß. Schrifttypus ist eine klassische nichtproportionale Schrift, die Courier, ursprünglich 1956 von Howard Kettler entworfen.
Zeitangabe
2025
Inhaltliche Beschreibung
Der Satz zitiert das Bild eines Mannes, der durch ein rundes Loch aus einer schwarzen Leinwand herausschaut von 1961 von Roy Lichtenstein. In einer Sprechblase darüber steht der Satz, den der Mann zu jemandem sagt. Roy Lichtenstein hat das Bild wiederum aus einem Steve Roper Cartoon von William Overgard von 1961 übernommen, in dem dem Satz noch ein „Trooper! …“ als angesprochene Person vorangestellt war. Wie andere Arbeiten Lichtensteins thematisiert es das Sehen, Lesen und Erkennen durch einen technischen Apparat und dessen Ungewissheit. Hier steht die Textbotschaft als leuchtende Überschrift zu dem geschlossenen Gebäudekörper des Rechenzentrums. Der Satz geht eine Verbindung mit der Architektur ein und scheint diese zu befragen. Aber bezieht sich „ich kann den ganzen Raum / Ort sehen!“ nur auf das Gebäude oder auch auf die nähere Umgebung, die Kreuzung oder die Landschaft … und wer könnte von welchem Standpunkt aus, so eine Aussage machen? „room“ bedeutet: Platz, Raum, Zimmer, Ort, Spielraum, und neben einem umbauten Raum, spricht man auch von „room for improvement“, „room to move“ oder „room for hope“ oder „s. o. left no room for doubt“. Das alles scheint irgend jemand überblicken zu können, kann aber niemanden sehen oder erkennen und kommt zu dem Schluss, dass dieser Ort leer ist. Quelle: Thorsten Goldberg
Organisatorischer Rahmen, Eigentümer
Kunst am Bau Wettbewerb: Neubau des Rechenzentrums auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; Auftraggeber: das Land Rheinland-Pfalz, vertreten durch die Johannes Gutenberg-Universität Mainz(JGU)