Grenzwippe; Sebastian Böhm/Werner Müller

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Fotodokumentation

Ort

Im Grenzfluss Our zwischen Stolzembourg (L) und Keppeshausen (D)

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Künstlerin, Künstler

Sebastian Böhm und Werner Müller

Technische Angaben

Werktechnik, Material

mehrteiliges kinetisches Holzobjekt

Maße

Breite der Wippen ca. 6m, Sockel ca. 3,5m lang, Gesamthöhe ca. 2,5m

Kurzbeschreibung

6 beweglich gelagerte Balken-Flügel aus Verbundholz auf einem Sockel aus Konstruktionsholz auf einer Sandbank im Fluss installiert; mit Flusssteinen gefüllte Gabionen. Wechselnder Wasserstand und ein System aus 12 Kunststoffschläuchen lässt die Wippen bewegen


Zeitangabe

temporär installiert von Mai bis August 2007

Inhaltliche Beschreibung

In der Mitte des Flusses Our zwischen Stolzembourg und Keppeshausen steht ein mehrteiliges Holzobjekt: Sechs wippende Holzbalken, quer zur Fließrichtung angeordnet. Der Impuls der Schwerkraft und die bewegliche Lagerung der Balken-Flügel erzeugen ständig unterschiedliche, sich verändernde Neigungswinkel bei jedem einzelnen Flügel. Gewissermaßen selbsttätig entsteht so ein bildkünstlerischer Rhythmus der Wippflügel, der einem permanenten Veränderungsprozess unterliegt und sich gleichzeitig immer wieder selbst neu erzeugt. Das Objekt Grenzwippe assoziiert die Waage als Symbol des Ausgleiches der Kräfte und bleibt doch eine plastische Arbeit mit konzentrierter, bildkünstlerischer Idee. Die Mitte der Our wird durch sie als bewegte Grenze definiert, die Grenzwippe teilt den Flusslauf in der Mitte, zwischen Luxemburg und Deutschland und verbindet gleichzeitig beide Ufer miteinander.

Für die Bewegung des Objektes wird der Höhenunterschied des Wasserstandes zum oberhalb liegenden Wehr ausgenutzt. Das Wasser wird über Schläuche in Kammern an den Enden der Wippen geleitet. Je nachdem, welche Seite schwerer wird, senkt sich der Wippflügel dorthin und entleert sich. So bleibt jeder Wippflügel für sich unabhängig von den anderen in selbständiger Bewegung.

Der stetige Wasserstandswechsel in diesem Teil der Our (bedingt durch den Betrieb des Pumpspeicherkraftwerks Vianden senkt und hebt sich der Wasserspiegel mehrmals täglich um bis zu 5 m) beeinträchtigte Funktion und Standfestigkeit der Installation erheblich. Im September 2007 musste die Installation abgebaut werden.

Quelle: Sebastian Böhm und Werner Müller

Organisatorischer Rahmen, Eigentümer

Temporär realisiert im Rahmen des Projektes "hArt an der grenze", europäische Kulturhauptstadt Luxemburg und Großregion 2007. Unter der Schirmherrschaft ihrer Königlichen Hoheiten des Großherzogs und der Großherzogin realisiert.

Kooperationen

Diskussion

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